
By Gerhard Müller
ISBN-10: 3110085771
ISBN-13: 9783110085778
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Persönlichkeitsstörungen sind ja im Erwachsenenalter sehr häufig mit Gesetzesverstößen assoziiert. Kinder mit Temperaments- und Persönlichkeitseigenschaften, die sich als eingeschränkte Empathie, Rohheit, Fehlen von Schuldgefühlen beschreiben lassen, sind gefährdet, später Persönlichkeitsstörungen vom Typus der dissozialen Persönlichkeit zu entwickeln (Frick u. Morris 2004). In . Tab. 1 sind psychische Störungen (in der Klassifikation nach ICD-10 und DSM-IV) wiedergegeben, die häufig mit Dissozialität und/oder Delinquenz assoziiert sind.
Kombinierte Störungen des Sozialverhaltens und der Emotionen sind ebenfalls häufig mit dissozialem und delinquentem Verhalten assoziiert, wobei die Bedeutung der depressiven Komponente häufig in der Literatur vernachlässigt wird. Für die folgenden Kategorien (Persönlichkeitsstörungen und Störungen der Impulskontrolle) ist der Zusammenhang mit delinquenten Handlungen in vielfältiger Weise beschrieben worden. Nicht so eindeutig ist der Zusammenhang für die abnormen Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle, wobei die Gültigkeit der Kategorien Pyromanie und Kleptomanie heute angezweifelt werden muss.
Die erniedrigte Herzfrequenz lässt sich sowohl in Ruhe als auch unter Belastung nachweisen (Pitts 1997; Raine 1993). Eine niedrige Herzfrequenz im Kindes- und Jugendalter hat sich in Langzeitstudien als Prädiktor für Delinquenz, insbesondere für gewalttätiges Verhalten, im Erwachsenenalter erwiesen (Farrington 1987; Raine et al. 1990). Hingegen kann eine hohe autonome Erregbarkeit als protektiver Faktor gegen Kriminalität im Erwachsenenalter angesehen werden (Raine et al. 1995). Diese Befunde konnten in einer Metaanalyse von 95 Studien zum Zusammenhang zwischen Herzfrequenz und elektrodermaler Aktivität von Lorber (2004) im Wesentlichen bestätigt und differenziert werden.
Theologische Realenzyklopädie, Bd 11: Familie - Futurologie by Gerhard Müller
by Christopher
4.5