
By RENE RENGGLI
ISBN-10: 3540570896
ISBN-13: 9783540570899
ISBN-10: 3642784143
ISBN-13: 9783642784149
Ist die Freigabe der weichen oder auch der harten Drogen ein Weg aus der Sackgasse der heutigen Drogenpolitik? Kann guy den Süchtigen helfen, indem guy ihnen das Rauschgift auf Rezept oder zumindest Ersatzdrogen wie Methadon gibt? Ein Psychiater (R. Renggli) und ein Historiker (J. Tanner) versuchen, diese Fragen zu beantworten, indem sie die Erfahrungen mit der Drogenprohibition in Vergangenheit und Gegenwart untersuchen und die derzeitige Drogentherapie auf den Prüfstand stellen. Zusätzlich haben sie einige Drogenabhängige gebeten, ihren Weg in die Sucht und ihre Therapieerfahrungen zu schildern. Herausgekommen ist eine spannende und kritische Bilanz des Drogenproblems und ein leidenschaftliches Plädoyer für eine liberalere Drogenpolitik. Zum Nachschlagen enthält das Buch eine Zeittafel zur Drogengeschichte und ein Kompendium der gebräuchlichsten Rauschgifte mit Angaben zu ihren Wirkungen und Gefahren.
Read Online or Download Das Drogenproblem: Geschichte, Erfahrungen, Therapiekonzepte PDF
Similar german_12 books
- Die Leibseelische Entwicklung im Jugendalter
- Gesetzgebung und Fruchtbarkeit
- Wachsen durch internationale Expansion: Wie Sie Ihr Auslandsgeschäft erfolgreich ausbauen
- Uli der Pächter
Additional resources for Das Drogenproblem: Geschichte, Erfahrungen, Therapiekonzepte
Sample text
H. das totale Alkoholverbot, das in den USA 1919 durchgesetzt und bis 1933 aufrechterhalten werden konnte. Es handelte sich hier urn die letzte Manifestation oder - angemessener ausgedriickt - urn das letzte Debakel der sogenannten »alten Prohibition «, die sich gegen Kaffee, Kakao, Tee, Tabak und - eben - Alkohol richtete, gegen Stoffe also, von denen inzwischen einige zu sozial weitgehend akzeptierten Massenkonsumgiitern aufgestiegen waren. Die Prohibition hat nicht wegen des verbotenen Stoffes, sondern wegen des organisierten Verbrechens Geschichte gemacht.
Heimliche Kneipen, die erwahnten Speakeasies, schossen wie Pilze aus dem Boden. Der Trend ging klar in Richtung Erhohung des Alkoholgehalts und Verminderung der Qualitat. Gestiegene Risiken machten gut handhabbare, konzentriertere, d. h. moglichst hochprozentige Alkoholika attraktiv; Bier und Wein verloren an Boden, Hard Drinks aller Art legten zu. 1m Bereich der Cocktailherstellung gab es in den 20er Jahren einen regelrechten Innovationsschub. Leute, die nicht in cler Lage waren, die hohen Schwarzmarktpreise zu bezahlen, muBten mit Schnaps von dubioser oder katastrophaler Qualitat vorliebnehmen.
3). Zusammenfassend laBt sich festhalten, daB zwischen dem Kolonialismus in der Neuen und der Drogen- Abb. 3. Die Tonurne aus einem peruanischen Grab zeigt einen Kokakauer mit einem Kokabissen in der rechten Wange. (Volkerkundemuseum Basel). 38 krise in der Alten Welt eine enge Wechselwirkung bestand. Die Beeinflussung lief in beiden Richtungen: Tabak gehort ebenso zu den langfristig bedeutsamen Kulturtransfers von Amerika nach Europa wie andere Nahrungs- und Genugmittel, an die wir uns liingst gewohnt haben - ich erwahne nur Kartoffel, Mais, Tomate, Kakao, Vanille, Maniok, Avocado, Ananas, Wildreis.
Das Drogenproblem: Geschichte, Erfahrungen, Therapiekonzepte by RENE RENGGLI
by Thomas
4.4